- Kannegießer
- Kạn|ne|gie|ßer 〈m. 3; fig.〉 Stammtischpolitiker, polit. Schwätzer [nach einem politisierenden, beschränkten Zinngießer, Hauptfigur in dem Lustspiel „Der politische Kannegießer“ (1722) von Ludwig Holberg]
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Kạn|ne|gie|ßer, der [nach der Figur eines ohne Sachverstand politisierenden Zinngießers aus der Komödie »Der politische Kannegießer« des dänischen Dichters u. Historikers Ludwig v. Holberg (1684–1754)] (veraltend iron.):Stammtischpolitiker; [politischer] Schwätzer.* * *
IKannegießer»Kannegießer« ist die heute nicht mehr sehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Stammtischpolitiker. Der Ausdruck leitet sich von der Figur des ohne Sachverstand politisierenden Zinngießers her, der in der Komödie »Den politiske Kandestøber« (1822; deutsch: »Der politische Kannegießer«) des dänischen Dichters Ludwig Holberg auftritt. Als Ableitungen von »Kannegießer« kamen im 18. Jahrhundert »Kannegießerei« und das Verb »kannegießern« in Gebrauch.IIKạnnegießer,Karl Friedrich Ludwig, Schriftsteller, * Wendemark bei Seehausen (Altmark) 9. 5. 1781, ✝ Berlin 14. 9. 1861; Lehrer in Berlin und Prenzlau, Gymnasialdirektor in Breslau, dort 1823-43 Privatdozent für neuere Literatur, lebte danach in Berlin. Kannegießer schrieb Dramen und Epen, er übersetzte Werke von Horaz, Dante, G. Leopardi, G. Chaucer, Byron u. a.Ausgabe: Schauspiele für die Jugend, 12 Bände (1844-49).Werke: Dramen: Mirza, die Tochter Jephta's (1818); Der arme Heinrich (1836).* * *
Kạn|ne|gie|ßer, der [nach der Figur eines ohne Sachverstand politisierenden Zinngießers aus der Komödie „Der politische Kannegießer“ des dänischen Dichters u. Historikers Ludwig v. Holberg (1684-1754)] (veraltend iron.): Stammtischpolitiker; [politischer] Schwätzer.
Universal-Lexikon. 2012.